Im TSL-Lager hat man natürlich nicht mit einem Fehlstart in die neue Spielrunde gerechnet (0:4 Zähler/vorletzter Tabellenrang). Dem Gegenüber war genauso wenig zu erwarten, dass Aufsteiger TV Ebersdorf mit 6:0 Punkten die Tabelle anführen würde. Die Korbstädter wollen so schnell wie möglich aus der Negativspirale herauskommen, denn, so John: „Mit jeder Niederlage wird es schwieriger, und der Druck wächst“.
In Bayreuth gilt es für die Korbstädter, an die gute Leistung der ersten Hälfte gegen Ebersdorf anzuknüpfen. Einen Großteil der Verantwortung nehmen die Spielertrainer John und Rödel auf sich, deren Wechselentscheidungen möglicherweise ein besseres Ergebnis beim TVE verbaut haben. „Wichtig ist auch, dass jeder Spieler selbst einsieht, einen Teil des Misserfolgs zu tragen. Das ist der erste Schritt zu besseren Leistungen“, erklärt das Trainer-Duo.Beim Bezirksliga-Tabellenführer TV Ebersdorf hat es für die Handballer der TS Lichtenfels nach einer sehr guten ersten Hälfte (17:15-Führung) nicht zu einem Punktgewinn gereicht. „Mitte der zweiten Halbzeit ging bei uns der Spielfluss verloren, wir haben zu viel verworfen und folgerichtig knapp, aber verdient verloren“, fasste TS-Spielertrainer Cornelius John nach der Partie zusammen. Das von Lea Borchert und Giulia Glatzer (TV Michelau) gut geleitete Spiel endete 31:27.
Das Lichtenfelser Spielertrainer-Duo John/Rödel trat gegenüber der Partie gegen Bamberg mit veränderter Aufstellung an, was beim Aufsteiger Ebersdorf Früchte trug. Während der ersten 30 Minuten lagen die Korbstädter fast komplett in Front. Leon Geuer und Lukas Tremel setzten prima Akzente und erzielten ebenso tolle Treffer aus der zweiten Reihe. Lichtenfels band zudem die Kreisläufer Philipp und Maximilian Rödel bestens ein und hatte meistens mit zwei bis drei Toren Vorsprung die Oberhand.
Nach einem Doppelschlag von Sebastian Streng zum 17:17 waren die Gastgeber schon zweieinhalb Minuten nach dem Wechsel wieder gleichauf mit Lichtenfels. Die Gäste agierten allerdings ebenso zielstrebig und warfen durch Maximilian Rödel und Lukas Tremel wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus (20:18/36.). Doch Lichtenfels konnte die konstant gute Leistung nicht aufrechterhalten. In der Deckung gab es nun massive Probleme. Dadurch notwendige Wechsel unterbrachen den Spielfluss der Gäste. TVE-Torwart Jürgen Friedlein trug mit guten Paraden dazu bei, dass dessen Team noch auf die Siegerstraße einbog.
TV Ebersdorf: J. Friedlein, R. Friedrich – Hörnlein, Schimpl (6), Schorr (1), Feist, Geutner (1), Büschel (3), Rohr, Heckel (6), Streng (9), Thon, Riegelhoff (4), Wirt (1).
TS Lichtenfels: Renner (1), Ottolinger – Mahler, Ph. Rödel (5), M. Rödel (1), Schulze (3), B. Freiburg, Macheleid, Geuer (2), Tremel (5), Will (1), Söllner, Rießner, C. John (9).
Zwei Spiele – zwei Siege! Der Start in die höhere Spielklasse verlief für den TV Ebersdorf perfekt. Zusammen mit dem HC Bamberg II führt er die Bezirksliga an. Sebastian Streng ragt mit aktuell 28 Toren aus einer in der Breite offensiv starken Ebersdorfer Mannschaft heraus. Ihn allein mit einer Kurzdeckung außer Schach zu setzen, wird also nicht reichen, um den Gastgeber in die Knie zu zwingen.
Unablässig für die Partie in Ebersdorf ist es für die Korbstädter, dem Gastgeber von Anfang durch eine konsequente Abwehr den Schneid abzukaufen und ihn seinerseits mit schnellem, konzentriertem Offensivspiel gehörig unter Druck zu setzen.Im Vorfeld der Bezirksliga-Partie zwischen den Handballmännern der TS Lichtenfels und dem HC Bamberg II war freilich klar, dass die topbesetzten Gäste aus der Domstadt als Favorit in der Korbstadt antreten. Ein Debakel in Höhe von 14:31 (6:14) hatten die Männer von Philipp Rödel und Cornelius John zum Saisonauftakt allerdings bei weitem nicht einkalkuliert.
Der HC Bamberg II dürfte mit seinen vielen Ex-Landesliga- und Ex-Bezirksoberliga-Spielern zum Titelaspiranten Nummer eins in der Liga avancieren. Aus dem Top-Team stach der überragende Torwart Carsten Kropf heraus, der den Lichtenfelser Werfern das Fürchten lehrte. Mit einer kompakten 5:1-Abwehr und dem Rückhalt Kropfs führte Bamberg schnell mit 0:4. Auffälligster Akteur war bis dahin Andreas Hornberger. Die TSL konnte kaum die HC-Deckung ausspielen. Für Wolfgang Schulze ergaben sich jedoch Konterchancen. Doch auch hier war Kropf meist zur Stelle.
Durch drei verwandelte Siebenmeter von Cornelius John stand es nach 21 Minuten 4:13. Längst waren bei den „Turnern“ Selbstvertrauen und Motivation gesunken. Die Verantwortung schob ein Spieler dem nächsten zu. Zum Ende der ersten Hälfte stand die Heimabwehr endlich kompakter und bremste den Gast etwas aus.
Lichtenfels wollte in der zweiten Halbzeit an die letzten Minuten der ersten Hälfte anknüpfen. Über den Rückraum überwanden Lukas Tremel und Leon Geuer oder nach Eins-gegen-Eins-Aktionen auch Philipp Mahler den HC-Keeper. Doch natürlich war der Zug für die Lichtenfelser längst abgefahren. Zu viele Fehler im Aufbau und Ballverluste kamen dem konterstarken Gast gelegen, der sogar in doppelter Unterzahl erfolgreich war und sich nach 44 Minuten mit 25:10 abgesetzt hatte. Tim Renner im TS-Tor war es durch viele gute Paraden zu verdanken, dass die Abfuhr für Lichtenfels nicht noch deutlicher wurde.
TS Lichtenfels: Ottolinger, Renner – Ph. Rödel, M. Rödel, B. Freiburg, Schulze (2), Macheleid (1), Geuer (1), Tremel (2), Mahler (1), Rießner, Söllner, John (7/5), Will.
HC Bamberg II: Kropf – Hemmer, Kröner (1), Zahnleiter, Griebel (1), Hornberger (9/1), Ma. Grasser, Hentschel (1), Kratzer (7) Reinhardt (1), Götz (2), Mi. Grasser (2), Pfister (3), Sommer (4).
Schiedsrichter: Jungnitzer, Fischer.
„Wir freuen uns riesig, dass die neue Handballsaison endlich auch für uns startet!“. Die Trainer der Männermannschaft der TS Lichtenfels, Cornelius John und Philipp Rödel, bringen die gute Stimmung im TS-Lager vor dem ersten Pflichtspiel in der neuen Bezirksliga-Saison klar zum Ausdruck. Dazu kommt, dass der Auftakt auf eigenem Boden und vor den eigenen Fans stattfindet. Am Samstag um 16 Uhr ertönt im Sportzentrum an der Friedenslinde der Anpfiff.
TSL-Coach Johns Saison-Einschätzung lautet folgendermaßen: „Dass in unserer Liga nur noch acht Mannschaften vertreten sind führt dazu, dass es in der Tabelle wohl sehr eng zugehen wird. Durch Niederlagen wird man schnell an Boden verlieren. Aber die Möglichkeit, durch einige Siege schnell nach oben zu klettern, besteht natürlich genauso. Insgesamt glaube ich, dass das Leistungsvermögen der beteiligten Teams - verglichen zur Vorsaison - gestiegen ist. Grundsätzlich wollen wir logischerweise mehr Siege als Niederlagen einfahren und dann sehen wir im März 2019, wozu es reicht.“
Außer Ferdinand Brunner, der das Team Richtung Mittelfranken verlassen hat, gibt es keine personellen Veränderungen bei den Lichtenfelsern. Benedikt Freiburg und die A-Jugendlichen Jonathan Rießner und Lukas Will erweitern den Kader.
Aus verschiedenen Gründen ließ die Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung leider zu wünschen übrig. Den Trainern kommt allerdings zugute, dass weite Teile der Mannschaft gut miteinander eingespielt sind. Der Kern des Teams mit Lukas Tremel, Philipp und Maximilian Rödel, Philipp Mahler und Wolfgang Schulze steht. Die restlichen Positionen werden form- und situationsbedingt angepasst. Nach seinem Knorpelschaden im Knie ist erfreulicherweise Cornelius John selbst wieder einsatzbereit.
Die Reserve vom HC Bamberg hat nur noch bedingt etwas mit jener gemeinsam, die die TSL im vergangenen März geschlagen hat. Die Ex-Landesliga-Spieler Julian Sommer, Stephan Götz, Florian Kratzer und Top-Keeper Carsten Kropf verstärken den HCB II enorm. Die ersten Punkte holten sich die Domstädter vor Wochenfrist gegen den TSV Weitramsdorf. Der Gast muss gegenüber dem Heimteam dementsprechend keinen „Kaltstart“ hinlegen und ist schon allein deshalb favorisiert. Für die Gastgeber ist diese Begegnung die erste Standortbestimmung. „Wenn wir über 60 Minuten Kompaktheit und schnelles Umschaltspiel präsentieren, können wir die Partie lange offen halten“, so Johns Einschätzung.