HaSpo Bayreuth III - TS Lichtenfels 24:25 (15:16)
Der Appell von Lichtenfels’ Spielertrainer Cornelius John an einzelne Spieler, mehr Verantwortung zu übernehmen, fruchtete. Das gesamte TS-Team überzeugte mit sehr guten Leistungen, was mit einem doppelten Punktgewinn beim Favoriten und Spitzenreiter HaSpo Bayreuth III belohnt wurde. Dieser musste den Platz auf dem Thron schließlich an die Korbstädter abtreten.
Zu Anfang des spannenden, aber fair geführten Duells lief für die Gäste alles nach Plan. Lichtenfels agierte mit stabiler Abwehr, das Konterspiel funktionierte bestens und die Angriffe wurden konzentriert vorgetragen. Lukas Will und Moritz Tremel stellten zusammen mit Cornelius John einen starken und torgefährlichen Rückraum, während Wolfgang Schulze mit schnellen Gegenstößen und Tim Renner im Tor mit außerordentlichen Leistungen glänzten. Dadurch bot die TSL der Bayreuther „Dritten“ gut Paroli und führte zwischenzeitlich sogar mit drei Toren Vorsprung.
Die HaSpo III setzte im zweiten Abschnitt auf eine offensive Deckungsvariante, wodurch das Spiel relativ zerfahren wurde. Lichtenfels behielt jedoch einen kühlen Kopf und erlaubte seinem Gegner lediglich noch zwei Gleichstände (18:18/35., 20:20/43.).
Die clever und überzeugend aufspielenden Gäste überstanden vier Strafminuten in der Schlussphase schadlos. Bayreuth hatte in der 57. Minute mit einem Strafwurf noch die Chance auf eine Punkteteilung, brachte den Ball aber nicht an TS-Schlussmann Renner vorbei. „Dieser Sieg ist für uns nicht unverdient“, freute sich am Schluss Spielertrainer Cornelius John, der zurecht stolz auf die Leistung seines Teams sein kann. -gü-
HaSpo Bayreuth III: Zangl, Babic – Tscheuschner (3), Goeritz (3), Lang (3/2), Matzke (3), Krohn (3/1), Treutterer (2), Langmar (1), Kuhn, Korfmann (1), Schmidt (3), Schmid (2).
TS Lichtenfels: Renner, Biesencker – Henzler (3), Weniger (1), Schulze (6), Macheleid, Rödel (1), Mahler, M. Tremel (3/1), Söllner (1), John (4/1), Schardt (1), Will (5).
Obwohl die Handballer der TS Lichtenfels am Samstag (17.30 Uhr) bei der Bayreuther „Dritten“ nur als Außenseiter an den Start gehen, besitzen sie zumindest die Gelegenheit, erneut die Tabellenführung zu übernehmen – wenn auch nur vorübergehend.
„Für uns wird es ein extrem schweres Unterfangen in Bayreuth“, meint Cornelius John, Spieler und Trainer der Korbstädter. Der Favorit und aktuelle Spitzenreiter hat bis auf eine alle bisherigen Partien deutlich für sich entschieden. Speziell Bastian Matzke und Luka Goles spielen stark auf und haben den Lichtenfelsern schon in der Hinrunde vor große Probleme gestellt.
John erwartet im Vergleich zum vorwöchigen Spiel gegen Bamberg wieder mehr Frische und Power in der Offensive und fordert: „Insbesondere von unseren jungen Spielern wie Moritz Tremel, Niklas Schardt und Lukas Will erwarte ich zunehmend mehr Verantwortung und Torerfolge – gerade jetzt, da Lukas Tremel und Pascal Böhmer weiter verletzt ausfallen. Ansonsten wird es problematisch!“. Dass genannte Spieler großes Potenzial besitzen, haben sie in dieser Saison mehrfach unter Beweis gestellt.
Wenigstens eine gute Nachricht bezüglich Personals gibt es bei Lichtenfels zu verkünden: Luis Henzler kehrt als Kreisläufer zurück aufs Feld.
Die Lichtenfelser Bezirksliga-Handballer stehen sowohl heute als auch am Sonntag in der Pflicht. Und diese beiden Begegnungen können der Truppe von Spielertrainer Cornelius John die Richtung weisen: „Sollte es uns gelingen, aus dem Wochenende ohne Niederlage herauszukommen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir uns für die restliche Saison tabellarisch nach oben orientieren dürfen!“.
Den Grundstein können die Korbmacher heute Abend beim Tabellendritten TV Ebern legen (8:2 Punkte). Dieser wurde im Hinspiel mit 35:29 geschlagen. Zugegeben: Damals war der Eberner Toptorschütze Joseph Weiß (48 Tore in fünf Partien) angeschlagen und nur als Siebenmeterwerfer eingesetzt worden, was der TSL Vorteile verschafft hatte. Pünktlich zum Rückrundenduell ist Weiß wieder fit und hat jüngst gegen den HSC Coburg III mit 13 Treffern für Furore gesorgt. Es hängt viel davon ab, inwieweit die Lichtenfelser diesen gefährlichen Akteur unter Kontrolle bringen können.
Personell kann die TSL wieder nicht in Bestbesetzung antreten. Neben den Verletzten Lukas Tremel und Pascal Böhmer fehlen in Ebern auch noch die Top-Spieler Tim Rinner (Tor) sowie Kreisläufer Luis Henzler. Zudem ist Philipp Mahler angeschlagen.
TS Lichtenfels – HC Bamberg II (Sonntag, 15 Uhr)
Vor diesem personellen Hintergrund muss die TS Lichtenfels versuchen, ohne größere Blessuren aus Ebern heimzukommen, um am Sonntag zuhause gegen die Bamberger „Zweite“ (7. Rang/6:10 Punkte) wieder fit aufs Feld zu gehen. Der Gast kann mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein und hatte zudem Pech, da mehrere Spiele ganz knapp aus der Hand gegeben werden mussten – unter anderem das Vorrundenduell gegen die Turnerschaft.
Es ist davon auszugehen, dass die Domstädter im Sportzentrum mit aller Macht punkten wollen. „Dennoch“, so John, „sehe ich uns im Heimspiel leicht favorisiert“.
Für die knappe Niederlage im Vorrundenspiel gegen den HSV Hochfranken II haben sich die Handballherren der TS Lichtenfels im Rückrundenduell zumindest teilrevanchiert. Ein dem Spielverlauf nach gerechtes 25:25-Remis stand nach dem Abpfiff der vor allem in der zweiten Hälfte sehr intensiv geführten Partie auf der Anzeigetafel.
Der Lichtenfelser Spielertrainer wusste direkt nach dem Spiel noch nicht so genau, wie er das Ergebnis einordnen sollte: „Ich frage mich, ob es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt ist!“. Seine Mannschaft hatte den mit vielen erfahrenen Spielern angetretenen HSV Hochfranken II nämlich bis zur 20. Minute unter Kontrolle und führte hoch mit 10:4 oder 12:6. Die TSL spielte bis dahin geduldig, erarbeitete sich klare Chancen, von denen viele John selbst souverän mit Torerfolgen abschloss.
Nachdem der Gast nach einer Auszeit seine Taktik umgestellt hatte, bekamen die Korbstädter immer mehr Probleme. Tolle Treffer über den Kreis und über die zweite Welle gaben dem HSV II immer mehr Aufwind und sie erreichten den 14:14-Gleichstand zur Pause.
Die zweiten 30 Minuten hatten einen sehr spannenden Verlauf und waren nichts für schwache Nerven. Die TSL legte immer ein Tor vor, doch die Gäste glichen rasch aus. Sehr gute Akzente setzten beide Torhüter, als sie Strafwürfe oder hunderprozentige Möglichkeiten vereitelten. Insgesamt agierte der TSL-Angriff mit wenigen Ideen und zu wenig Bewegung. Sein Spiel war aufgrund zweier Manndeckungen zu sehr auf links konzentriert.
Trotzdem keimte auf den Zuschauerrängen nach zwei verwerteten Siebenmetern von Cornelius John zum 22:19 Siegeshoffnung auf. Auch diesen Vorsprung verspielten die Gastgeber wieder und gerieten sogar mit 23:25 (58.) ins Hintertreffen. Obwohl Maximilian Rödel und Samuel Weniger für Lichtenfels wieder ausglichen und beide Mannschafen in den letzten beiden Minuten noch Chancen auf den Sieg hatten, blieb es beim Remis. -gü-
TS Lichtenfels: Renner, Freiburg – Kraus, Henzler (3), Weniger (1), Schulze (3), Macheleid, Rödel (4), Mahler (1), M. Tremel (1), John (10/6), Schardt (1), Will (1/1).
HSV Hochfranken II: Cade – Baumann (1), Zumpe (3), Scherdel (2/1), Wiedel (1), Kiesliing (1), Fiedler (2), Najman (3), Böhme (2), Geyer (2), Ludwig (4/2), Wolf (4), Schaller.
Schiedsrichter: Jungnitz, Maile.
Der Bezirksliga-Tabellenführer HSV Hochfranken II gibt sich am Sonntag um 15 Uhr im Lichtenfelser Sportzentrum die Ehre. Die gastgebende Männermannschaft der TS Lichtenfels ist als Verfolger natürlich hochmotiviert und will sich mit der großen Unterstützung ihrer Fangemeinde erneut sehr gut präsentieren. Die Ausgangslage hinsichtlich einer kurzfristiger Absage ist natürlich aufgrund der Pandemie genauso zu bewerten wie bisher.
An der Tabellenspitze geht es sehr eng zu. Genauso wie das Team von Spielertrainer Cornelius John verzeichnet die Landesliga-Reserve vom HSV eine aktuelle Bilanz von drei Siegen, hat allerdings zwei Negativpunkte weniger. Lichtenfels besitzt am Sonntag die Chance, dem Gast Platz eins streitig zu machen, auch wenn der Gast wegen des knappen Hinrundenerfolgs leicht favorisiert ist. Hinsichtlich der Spielpraxis ist die John-Truppe allerdings leicht im Plus, da Hochfranken II im Oktober letzten Jahres sein letztes Punktspiel bestritten hat.
John zeigt sich optimistisch: „Wenn alle Spieler die Trainingsinhalte und taktischen Vorgaben wieder so tadellos umsetzen wie im vergangenen Spiel, dann ist auch gegen den HSV II ein Sieg drin!“. Personell gibt es leichte Entspannung bei der TSL, selbst wenn die Ausfälle von Lukas Tremel und Johannes Söllner weiterhin sehr schmerzen. Philipp Mahler kehrt ins Team zurück und Lukas Will kann nach seiner Sprunggelenksverletzung wenigstens sporadisch eingesetzt werden.