Auf Grund der Spielverlegung gegen den TV Münchberg II in den Januar starten die Lichtenfelser Handballmänner am Samstag bereits in die Rückrunde der Bezirksliga. Gleichzeitig ist das Duell, das in der Neustadter Frankenhalle gegen Gastgeber HSG Neustadt/Rödental II stattfindet, das letzte für die John/Rödel-Mannschaft in diesem Jahr. Der Anwurf erfolgt um 12 Uhr.
Natürlich wären zwei Punkte ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Korbstädter, die am selben Abend noch mit ihren Fans und Unterstützern eine adventliche Feier abhalten. Nach dem tollen Sieg gegen Hochfranken II und dem harten Spiel gegen den TSV Weitramsdorf möchten sich die Lichtenfelser jetzt noch den Jahresabschluss vergolden. „Mit zwei weiteren Punkten würden wir Platz vier nach hinten absichern und den Anschluss nach oben halten“, so Spielertrainer Cornelius John.
Bei der HSG Rödental/Neustadt II (derzeit auf Rang sechs) hängt die Leistung enorm vom zur Verfügung stehenden Kader ab. Gerade zuhause spielt sie immer gut besetzt und meist mit ein bis zwei Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkt, was die Siege gegen die Top-Mannschaft TS Coburg oder TSV Hof erklären. Hingegen setzte es auswärts Spielverluste gegen Kellerkinder wie Pegnitz oder Bayreuth III. Für die TS-ler könnte es ein Vorteil sein, dass die HSG-„Erste“ am Samstag ebenfalls im Einsatz ist.
Egal welches Aufgebot der Gastgeber stellt – vermutlich wird es kein so deutliches Ergebnis wie im Hinspiel geben. Damals siegte Lichtenfels hoch mit elf Toren Unterschied. Personell sieht es im Korbstadtteam nämlich nicht bestens aus. Torhüter Tim Renner spielt wieder nicht, und sein Kollege Michael Macheleid hat sich in Weitramsdorf an der Hand verletzt. Somit ist Jonas Ottolinger im Tor ganz allein auf sich gestellt und muss auf die Unterstützung einer starken Abwehr hoffen.
Noch dazu ist der Einsatz von Spielertrainer Philipp Rödel auf dem Feld fraglich, da er sich im Training vergangene Woche eine Platzwunde zugezogen hat. Joris Rießner verweilt indes auf unbestimmte Zeit im Ausland. Dafür sind allerdings Leon Geuer, Philipp Mahler und Johannes Söllner wieder fit. Der personelle Engpass fällt also nicht ganz so dramatisch aus.
Zum interessanten Vergleich mit einem Bezirksliga-Aufsteiger kommt es am Sonntag für die Lichtenfelser Handballmänner in der Rodacher Bayernhalle. Um 16.15 Uhr gastiert die Mannschaft von Philipp Rödel und Cornelius John beim TSV Weitramsdorf, der unter anderem in der Liga hinsichtlich seiner etwas ruppigen Spielweise auffällt.
Im Lichtenfelser Lager stellt man sich auf einen harten Gegner ein. Die bis dato mit 38 Zeitstrafen und drei roten Karten behafteten Weitramsdorfer werden auch mit den Korbstädtern nicht zimperlich umgehen und sich sicherlich von ihrer kämpferischen Seite zeigen. 4:10 Punkte und Rang acht – der Aufsteiger tat sich bisher in der höheren Liga nicht leicht. Mit dem ehemaligen Bad Rodacher Bezirksoberliga-Spieler und Top-Torjäger René Bunk hat das Team von Coach Sascha Heublein einen guten Fang gemacht, der für die TS-Abwehr ganz oben auf der Liste stehen muss.
Das junge TSV-Team will sich auf jeden Fall in der Bezirksliga etablieren und wird gegen Lichtenfels alles in der Macht Stehende tun, um seine Tabellensituation zu verbessern. Auf TSL-Seite muss sich nach Forderung der Trainer trotz des klaren und hochverdienten Vorwochensiegs gegen Hochfranken III die Abwehr steigern. John äußert sich teils kritisch, teils selbstbewusst: „Wir haben viel zu viele Gegentore bekommen und können nun andererseits nicht darauf bauen, dass wir wieder so viele Treffer landen werden. Nichtsdestotrotz wollen wir natürlich an den Sieg anknüpfen und den Schwung mitnehmen.“
Aus beruflichen Gründen fehlt am Sonntag leider Jonas Höfner, der eine tragende Rolle im Lichtenfelser Angriff spielt. Dieser Ausfall wiegt natürlich schwer. Leon Geuer wird ebenso nicht auflaufen. Personell kann das Spielertrainer-Duo jedoch aus dem Vollen schöpfen. Und präsentiert sich das Team erneut in so beeindruckender Form und mannschaftlich geschlossen, dann können ihn die Ausfälle leistungsmäßig nicht beeinträchtigen.
Die letzte Chance, die Lichtenfelser Bezirksliga-Männer in diesem Jahr in eigener Halle anzufeuern, besteht am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Sportzentrum an der Friedenslinde. Und so kurz vor der Adventszeit bekommt die Mannschaft des Spielertrainer-Tandems John/Rödel mit dem HSV Hochfranken II eine ganz harte Nuss zu knacken.
Das junge und neu formierte Team aus der Korbstadt hat mittlerweile ein Drittel der Saison gespielt. Langsam sortiert sich die Tabelle. Beim Blick darauf muss man kein Prophet sein, um zu sehen, dass die TS Lichtenfels mit den ersten beiden Plätzen nichts zu tun haben wird. Die Niederlage gegen Bayreuth III in der vergangenen Woche hat der TSL richtig weh getan. Lichtenfels muss Punkte einfahren, um nicht in die untere Tabellenhälfte abzurutschen.
Natürlich wird diese Zielsetzung gegen den hochfavorisierten HSV Hochfranken II schwer umzusetzen sein. Man geht davon aus, dass die Gäste sehr temporeichen Handball spielen und den Ball sicher laufen lassen. Außerdem muss sich die TSL auf eine harte Abwehr einstellen. Mit Jan Becker haben die Hochfrankener einen Top-Scorer (50 Tore in fünf Spielen!), gegen den sich Rödel und John eine besondere Abwehrtaktik einfallen lassen müssen.
Cornelius John erklärt, dass, – unabhängig vom Ergebnis -, seine Mannschaft den Zuschauern mal wieder schnellen und sauberen Handball zeigen möchte, im technischen Bereich die Fehlerquote niedrig halten und als homogenes Team auftreten möchte. „Vielleicht“, so John, wäre dann ja sogar eine kleine Sensation drin!“.
Torwart Tim Renner wird wohl auch diesmal nicht spielen können. Ansonsten sind voraussichtlich alle Mann an Bord. Bedingt durch das Studium hat Ferdinand Brunner Trainingsrückstand und wird höchstens zum Einsatz kommen, wenn es einen Ausfall geben sollte. Johannes Söllner, der in der Vorwoche erkrankt war, sollte wieder fit sein.
Um 17 Uhr nimmt auch die zweite Männermannschaft der TS Lichtenfels von ihren heimischen Zuschauern in 2017 Abschied. Derbygast ist der TV Weidhausen II, der ein bisschen besser in die Bezirksklasse Mitte gestartet ist (5. Rang), als die TSL (7. Rang) und aufgrund seiner vielen routinierten Spieler optimistisch ins Spiel gegen die junge TSL II geht.
„Wir wissen nicht, was uns in Bayreuth erwartet“, erklärt TSL-Spielertrainer Philipp Rödel vor der nächsten Auswärtspartie seiner Mannschaft. Eine interessante Begegnung wird der Vergleich mit der HaSpo Bayreuth III allemal. Anwurf ist am Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle Ost.
Der Tabellensituation nach fällt der TS Lichtenfels für diese Partie die Favoritenrolle zu. Theorie und Praxis sind aber bekanntlich zwei Paar Stiefel. Bayreuth III ist nur mäßig in die Saison gestartet. Die einzigen Punkte aus fünf Spielen gab es gegen den TSV Hof. Die TSL indes bekam in der Vorwoche einen Schlag ins Gesicht, als sie gegen den HC Bamberg II gehörig unter die Räder geriet.
Der Punktverlust gegen die führenden Domstädter hat für die Turnerschaft natürlich Auswirkungen in der Rangliste. Aktuell nehmen die Korbstädter den fünften Platz ein und sind punktgleich mit dem Vierten TV Münchberg II.
Dass Spielertrainer Cornelius John am Sonntag wieder mit am Start ist, wird sich sicherlich positiv auf das Spiel der Lichtenfelser auswirken. John und auch Trainerkollege Rödel hoffen, dass der jüngste Spielverlust nicht allzu stark das Selbstbewusstsein der jungen Mannschaft angeknackst hat. „Wichtig ist es für uns“, so Rödel, „dass wir wieder in die Spur kommen und dass sich die Mannschaft weiterentwickelt“.
Ein Wermutstropfen bezüglich der Personallage gibt es dennoch in Bayreuth, denn Torhüter Tim Renner wird wohl nicht rechtzeitig wieder fit sein.