So, wie sich die TS Lichtenfels trotz aller personellen Schwierigkeiten bisher präsentiert hat, wie sie kameradschaftlich aufgetreten ist, sorgt für Stolz bei den beiden Trainern. Die Mannschaft hat eine sehr gute Rückrunde absolviert und in dieser aktuell neun von möglichen zwölf Punkten geholt. Insofern ist man im TS-Lager zuversichtlich, dass das Saisonziel (mehr Siege als Niederlagen) auch erreicht und am Ende aus eigener Kraft ein ordentlicher vierter Tabellenplatz wird.
Die Korbstädter würden sich freuen, wenn ihnen von vielen mitreisenden Fans Unterstützung beim Tabellenvorletzten zu Teil würde. Auch diesmal nämlich gibt es personelle Rochaden. Definitiv werden Andreas Kraus, Joris Rießner, Tim Renner und der auch im letzten Spiel gesperrte Cornelius John fehlen. Dafür kehren Philipp Mahler, Lukas Will und eventuell auch Lukas Tremel zurück.Der TV Münchberg II ist am Samstag um 18 Uhr der letzte Heimgegner für die Lichtenfelser Handballherren. Diese wollen nach einer erfolgreichen Heimserie von drei Partien natürlich nun auch den Bezirksliga-Sechsten im Sportzentrum an der Friedenslinde bezwingen.
Bisher präsentierte die Mannschaft von Cornelius John und Philipp Rödel ihren Zuschauern tolle Auftritte. Das soll sich auch am Samstag nicht ändern. Zudem könnte die auf Rang vier postierte TSL mit einem Sieg den TV Münchberg II im Klassement definitiv hinter sich lassen. Nach dem schwachen Auftritt in der Vorrunde (24:30) hat Lichtenfels Nachholbedarf.
Allerdings verzeichnen die Gastgeber im Vergleich zur Vorwoche weitere personelle Rückschläge. Mit Renner, Kraus, Mahler, Tremel und nun auch Will (er erhielt vor Wochenfrist die blaue Karte) fehlt dem Trainer-Duo fast die komplette Mannschaft. John selbst zählt auch dazu, und Söllners Einsatz ist fraglich. Immerhin ist Leon Geuer wieder an Bord.
Diese Personallage macht das Unterfangen nicht leichter. In der vergangenen Woche bewiesen die Korbstädter aber, wie gut sie Ausfälle mannschaftlich kompensieren können. Mit im Kader ist Torwartlegende Wolfgang „Eddi“ Eller, der für die TSL zum letzten Mal die Handballschuhe schnürt und seine langjährige Karriere beendet. Die TS Lichtenfels würde sich über viele Zuschauer freuen – auch um Eller gebührend zu verabschieden. –GÜ-
Mit dem Heimvorteil im Rücken starten die Lichtenfelser optimistisch in dieses Spiel. Der Sieg gegen Bayreuth III vergangene Woche hat der Mannschafts- und Fanseele sehr gutgetan. Zudem ist das Team von Philipp Rödel und Cornelius John dadurch auf den fünften Rang in der Tabelle vorgerutscht.
Rödels Prognose für Sonntag lautet: „Weitramsdorf ist ein wesentlich größeres Kaliber als Bayreuth III, was nicht nur die Tabellensituation verdeutlicht. Aber gerade gegen stärkere Mannschaften wächst unser Teamgeist, und der beflügelt unsere Leistung auf dem Feld, wie wir jüngst gegen den HC Bamberg II demonstrierten.“ Nun, das Rezept gegen den Drittplatzierten am Sonntag scheint einfach: „Druck aufbauen und diesen bis zum Schlusspfiff stetig steigern“, verrät Rödel.
Dies umzusetzen wird für die Korbstädter eine sehr große Herausforderung, beachtet man den Umstand, dass die Spiele gegen Weitramsdorf von erhöhter Spannung geprägt sind und der TSV außerdem wegen des ärgerlichen Spielverlusts aus der Vorrunde auf Revanche aus ist. Es liegt in den Händen der Lichtenfelser um das Abwehrbollwerk Cornelius John/Johannes Söllner und den „Tormaschinen“ Wolfgang Schulze und Lukas Tremel, auf dem Feld alles zu geben und zusammen mit den frenetischen Fans den vierten Saisonheimsieg zu ernten.
Für die TSL stehen in dieser Saison noch sechs Spiele auf dem Programm. „Mindestens drei davon wollen wir für uns entscheiden und in der Endabrechnung drei Mannschaften hinter uns lassen“, erklärt TS-Spielertrainer John. Durch die ungewöhnlich lange Spielpause wegen der Weltmeisterschaft und einem weiteren spielfreien Wochenende nach der Partie am Sonntag wird es für die „Turner“ schwer werden, in einen Rhythmus zu kommen.
Alles, was am Sonntag keine Niederlage ist, würde für die TSL einen Erfolg bedeuten. Zwei Argumente lassen die Lichtenfelser auf ein ordentliches Resultat beim Tabellenführer hoffen: Zum einen hat die Bamberger Reserve vor Wochenfrist erstmals in der Saison Punkte liegen gelassen (in Weitramsdorf) und zum zweiten bestreitet sie einen Doppelspieltag, da schon am Samstag die Nachholpartie gegen Bayreuth III ansteht.
Bei der TS Lichtenfels sind nicht alle Spieler fit. Leon Geuer wird definitiv ausfallen und im Rückraum fehlen. Hinsichtlich der Torhüterposition gibt eine gute und eine schlechte Nachricht: Tim Renner kehrt endlich wieder zurück, doch der junge Jonas Ottolinger plagt sich noch mit einer Beinverletzung rum, die dessen Einsatz fraglich macht.