„Zum zweiten Heimspiel haben wir ein Luxusproblem, was den Kader betrifft“. Cornelius John und Philipp Rödel, das Spielertrainer-Gespann der Lichtenfelser Handballmänner, hat die Qual der Wahl, wenn es um die Nominierung geht. Fakt ist, dass die TSL am Sonntag um 15 Uhr im heimischen Sportzentrum ein Team aufbietet, das personell auf äußerst stabilen Beinen steht. Gegen den letztjährigen Tabellensiebten der Bezirksliga vom ASV Pegnitz streben die „Turner“ mit dem Heimvorteil im Rücken einen doppelten Punktgewinn an.
Beim Blick auf den bisherigen Saisonverlauf der Gäste stellt man fest, dass einem Sieg zwei Niederlagen gegenüberstehen. In der ASV-Mannschaft war Alexander Deinzer bis dato der auffälligste Spieler mit 36 erzielten Toren aus drei Partien (inklusive 18 Siebenmetern). Natürlich wird die TSL Deinzer ganz besonders im Auge haben.
John und Rödel sind sich einig: „Wir wollen in dieser Saison zuhause so wenig Punkte wie möglich abgeben. Wir wollen uns Respekt verschaffen!“. Eine klare Ansage der beiden Trainer an das neu formierte Team, das gefordert ist, sich in der Defensive und natürlich im technischen Bereich gehörig zu verbessern. 29 Gegentore bei der TS Coburg waren zu viel. Die Korbstädter müssen im Mittelblock kompakter stehen, dürfen dem Kreisläufer kaum Räume geben und sollten vor allem auf den Halbpositionen weniger Eins-gegen-Eins-Situationen verlieren.
TS-Torhüter Tim Renner fehlte am letzten Spieltag krankheitsbedingt, dürfte allerdings gegen Pegnitz wieder seinen Mann stehen können. Wenn die Spielberechtigung rechtzeitig eingegangen ist, wird Leon Geuer in der Lichtenfelser Mannschaft debütieren. Der junge Mann aus Bonn hält sich berufsbedingt am Obermain auf und wird hauptsächlich auf der Mitte-Position eingesetzt werden.
Wie schon im ersten Saisonspiel können sich die Lichtenfelser gewiss auch am Sonntag wieder über eine große Kulisse freuen.
„Wir wollen versuchen, die technischen Fehler aus der ersten Halbzeit gegen die HSG Rödental/Neustadt II abzustellen und das temporeiche Umschaltspiel aus der zweiten Hälfte in Coburg über 60 Minuten durchzuziehen“, erläutert Philipp Rödel die Marschroute für seine Bezirksliga-Handballer, die am Sonntag um 15 Uhr in der Coburger BGS-Halle gegen den Namensvetter aus der Vestestadt gefordert sind. In der Tat hätte die Vielzahl an Fehlwürfen sowie Pass- und Fangfehlern der TSL gegen einen personell besser aufgestellten Gegner das Genick gebrochen. Gegen die TS Coburg wird eine gute Halbzeit, wie sie die Lichtenfelser im Auftaktmatch im zweiten Durchgang zeigte, sicherlich nicht reichen, um etwas zählbares mit nach Hause zu nehmen. Aus diesem Grund gilt es, den Fokus auf eine über die komplette Spieldauer konzentrierte Leistung zu legen.
Die Gastgeber selbst haben zum Saisonauftakt ebenfalls aufhorchen lassen und sind mit einem 25:19 beim TSV Hof in die Saison gestartet. Das Team von Trainer Elvedin Mustafic wird auch im ersten Heimspiel der Saison auf die offensive Durchschlagskraft von Johannes Kempf und Stephan Görs bauen, die gegen Hof für mehr als die Hälfte der Coburger Tore verantwortlich waren. Aber auch der Rest des Teams darf von der TSL nicht unterschätzt werden. Zudem zeugen nur 19 Gegentore in einem Auswärtsspiel von einem starken Defensivverbund und überzeugender Torhüterleistung. Dieses Bollwerk muss vom letzte Woche blendend aufspielenden Philipp Mahler und seinen Teamkameraden erstmal geknackt werden.
Personell wird das Trainerduo Rödel/John in Coburg weitestgehend auf die Mannschaft aus der Vorwoche bauen können. Lediglich Johannes Söllner ist verhindert und wird nicht auflaufen können. Dagegen stehen vermutlich Neuzugang Leon Geuer und der erfahrene Kreisläufer Simon Schröck, der das Auftaktspiel aus beruflichen Gründen verpasst hat, parat, die Söllner-Lücke zu füllen. Die TSL wird also mit voller Mannschaftsstärke zu den Nachbarn reisen, um weitere Punkte ins obere Maintal zu entführen.
Die Handballmänner der Turnerschaft Lichtenfels starten am Sonntag, 15 Uhr, im heimischen Sportzentrum gegen die HSG Rödental/Neustadt II in die neue Saison der Handball-Bezirksliga. Allerdings scheinen Spielort und Anwurfzeit das einzige zu sein, das sich nicht geändert hat.
Die größte Veränderung ist sicherlich die neue Liga. Trotz des sportlich erfolgreichen Klassenerhalts in der Bezirksoberliga vergangene Saison, nehmen die „Turner“ den Wettkampfbetrieb in der niedrigklassigeren Bezirksliga auf.
Gründe hierfür sind die Amtsniederlegung von Ex-Trainer Uli Hillebrand sowie gravierende personelle Veränderungen. So muss die Turnerschaft erfahrene Stützpfeiler wie Rückraumschütze Andreas Kraus und Abwehrmotivator Alexander John ersetzen. Auch der agile Angriffsstratege Joris Rießner sowie die Außenspieler Michael Macheleid und Nevin Opitz stehen der Mannschaft in der kommenden Spielzeit aus diversen Gründen nicht mehr zur Verfügung.
Trainerduo Rödel und John
Die neuen Spielertrainer Philipp Rödel und Cornelius John hatten in der Vorbereitung alle Hände voll damit zu tun, ein neues, funktionierendes Konstrukt zusammenzustellen. Allerdings gibt es auch Positives zu berichten: Ferdinand Brunner und Lukas Tremel stehen nach ihren Auslandsaufenthalten wieder zur Verfügung. Zudem hat sich Leon Geuer, den es aus beruflichen Gründen nach Lichtenfels gezogen hat, der Mannschaft angeschlossen. Ob Letzterer die Saisonauftaktpartie bestreiten kann, ist aufgrund von Rückenproblemen allerdings noch fraglich.
„Die Abgänge etablierten Stammpersonals sind nur durch mannschaftliche Geschlossenheit zu kompensieren. Wir als Trainergespann spüren, dass uns die Mannschaft vollauf vertraut. Wir sind als Mannschaft in der Vorbereitung noch enger zusammengewachsen und diese Tatsache soll der Grundstein für eine erfolgreiche Saison sein“, erklärt Philipp Rödel die Situation.
Auftakt gegen Rödental
Mit der HSG Rödental/Neustadt II trifft die TSL gleich zu Beginn auf ein Spitzenteam der Bezirksliga. Die vergangene Saison schloss die Mannschaft als Tabellendritter ab, wobei man sich bis zum vorletzten Spieltag mit dem HC 03 Bamberg II um Platz 2 duellierte. Die Bezirksoberliga-Reserve ist sowohl mit erfahrenen Akteuren, als auch mit Nachwuchskräften bestückt und stellt für die Lichtenfelser gleich zum Auftakt eine echte Standortbestimmung dar.
„Uns ist klar, dass wir aufgrund des sportlich erreichten Klassenerhalts in der Bezirksoberliga als Favorit in diese Partie gehen. Dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden, auch wenn es gegen eine körperlich robuste und erfahrene Mannschaft wie Rödental nicht leicht wird“, so Cornelius John zur Rollenverteilung vor dem Match.
Auf einen wichtigen Faktor baut er allerdings für die anstehende Aufgabe: „Wir hoffen, dass wir unabhängig von der Liga, in der wir spielen, auf unser lautstarkes Lichtenfelser Publikum zählen können. Die Jungs haben in der Vorbereitung viel investiert und haben es verdient, vor einer gut gefüllten Tribüne zu spielen und unterstützt zu werden.“
Nach dem beschlossenen freiwilligen Abstieg in die Bezirksliga läuft die Vorbereitung der ersten TS-Herrenmannschaft auf Hochtouren. Seit Anfang September ist der Kader für die anstehende Saison 2017/2018 endgültig komplett. Nach ihren Auslandsaufenthalten kehren Ferdinand Brunner und Lukas Tremel ins Team zurück - schön, dass ihr wieder an Bord seid! Außerdem verstärkt Leon Geuer, den es aus beruflichen Gründen nach Lichtenfels verschlagen hat, die Mannschaft - Herzlich willkommen, Leon! Nun gilt es, schnellstmöglich wieder zueinander zu finden, sich aufeinander einzuspielen und mit mannschaftlicher Geschlossenheit die schwerwiegenden Abgänge von Alexander John, Andreas Kraus, Nevin Opitz, Michael Macheleid und Joris Rießner aufzufangen.
Dass die bestehende Mannschaft in der Lage ist, die hinterlassenen personellen Lücken zu schließen, bewies sie am vergangen Wochenende, als ein intensiver Trainingstag mit einem Testspielsieg gegen die HSG Erlangen/Niederlindach 2 abgeschlossen werden konnte. Trotz der Vorbelastung konnte nahezu über die komplette Spieldauer ein hohes Angriffstempo gehalten werden, was hauptsächlich durch die flinken Außenspieler Brunner und Schulze in Tore umgemünzt wurde. Gestützt auf eine über weite Strecken stabile Abwehr und herausragende Torhüterleistungen des Duos Renner/Ottolinger konnte man sich nach und nach immer weiter vom Gegner absetzen. Infolge sauber ausgespielter Auslösehandlungen und guter Kooperation zwischen Rückraum und Kreis konnten auch über den Positionsangriff sehenswerte Treffer erzielt werden. Nach insgesamt 3x20 Minuten Spielzeit stand ein 28:23-Sieg für die TS an der Anzeigetafel.